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Strenger als der Rest Deutschlands: Bayern verbietet Kiffen – aber Bier bleibt erlaubt!

Ralf Benz


Zugegeben: der Titel dieses Beitrags ist etwas reisserisch und nicht ganz korrekt, aber er kommt der Sache schon sehr nahe.


Seit dem 1. August 2024 gelten in Bayern deutlich strengere Regeln für den Cannabis-Konsum als im Rest Deutschlands. Mit dem Inkrafttreten des sogenannten Cannabisfolgenbegrenzungsgesetzes hat der Freistaat seine harte Linie gegen den Konsum der kürzlich legalisierten Droge weiter verschärft.

Die neuen Regelungen verbieten das Rauchen, Erhitzen und Verdampfen von Cannabis-Produkten an zahlreichen öffentlichen Orten, die über das allgemeine Rauchverbot hinausgehen. Besonders betroffen sind:


Volksfeste

Ausgewiesene Raucherräume und -bereiche

Außenbereiche von Gaststätten und Cafés

Biergärten

Das Landtagsgelände


Städte und Gemeinden haben zudem die Möglichkeit, das Verbot auf weitere öffentliche Flächen wie Stadtparks oder beliebte Treffpunkte auszuweiten.

Die Strafen für Verstöße gegen diese neuen Regelungen fallen empfindlich aus. Wer beispielsweise in einer bayerischen Gaststätte einen Joint raucht, muss mit Bußgeldern von bis zu 1.500 Euro rechnen. Bei wiederholten Verstößen kann die Strafe sogar auf bis zu 5.000 Euro ansteigen.


Diese verschärften Maßnahmen in Bayern stehen im Kontrast zur bundesweiten Teillegalisierung von Cannabis, die am 1. April 2024 in Kraft trat. Während der Besitz und Konsum begrenzter Mengen Cannabis für Erwachsene in Deutschland nun grundsätzlich erlaubt ist, zielt Bayern darauf ab, den öffentlichen Konsum stark einzuschränken.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann betonte die Notwendigkeit dieser strengen Regeln, insbesondere im Hinblick auf den Nichtraucherschutz und den Schutz von Kindern und Jugendlichen. Gleichzeitig kritisierte er die Entscheidung der Bundesregierung, den THC-Grenzwert im Straßenverkehr von 1,0 auf 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blutserum zu erhöhen, was er als "hochgefährlich" für die Verkehrssicherheit bezeichnete.


Die neuen Regelungen in Bayern haben eine kontroverse Debatte ausgelöst. Während Befürworter die Maßnahmen als notwendig für den Gesundheits- und Jugendschutz sehen, kritisieren Gegner die Regelungen als unverhältnismäßig und möglicherweise kontraproduktiv.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese strengeren Regeln in der Praxis auswirken werden und ob andere Bundesländer ähnliche Maßnahmen in Betracht ziehen. Fest steht, dass Bayern mit diesen Regelungen einen deutlich restriktiveren Weg im Umgang mit der Cannabis-Legalisierung einschlägt als der Rest Deutschlands.



Welche Auswirkungen haben die neuen Regeln auf die Cannabis-Szene in Bayern ?



Die neuen Cannabis-Regeln in Bayern haben erhebliche Auswirkungen auf die Cannabis-Szene im Freistaat. Der öffentliche Konsum wird stark eingeschränkt, denn Rauchen, Erhitzen und Verdampfen von Cannabis sind nun an vielen öffentlichen Orten verboten, darunter Volksfeste, Gaststätten, Cafés und Biergärten. Hohe Bußgelder drohen bei Verstößen, bis zu 1.500 Euro für das Rauchen eines Joints in einer Gaststätte, bei Wiederholung sogar bis zu 5.000 Euro.


Städte und Gemeinden können das Verbot auf weitere öffentliche Flächen wie Stadtparks ausdehnen, was zu einem Flickenteppich von Regelungen führen könnte. Strenge Kontrollen für Cannabis-Clubs durch eine zentrale Kontrolleinheit und zusätzliche bürokratische Hürden erschweren die Gründung und den Betrieb solcher Vereinigungen. Das bayerische Innenministerium plant verstärkte Polizeikontrollen, um Bußgelder konsequent zu verhängen. Trotz der bundesweiten Erhöhung des THC-Grenzwerts im Straßenverkehr bleibt Bayern kritisch und könnte besonders streng kontrollieren.


Insgesamt zielen die neuen Regeln darauf ab, den öffentlichen Cannabis-Konsum stark einzuschränken und die bundesweite Legalisierung in Bayern so restriktiv wie möglich umzusetzen. Dies dürfte den Konsum in private Räume verlagern und die Entwicklung einer offenen Cannabis-Kultur in Bayern erheblich erschweren.


Die überzogenen Cannabisregeln in Bayern sind härter als in allen anderen Bundesländern und tragen sicher nicht dazu bei, Bayern zu einem besseren Ort zu machen. Stattdessen wirken sie bevormundend auf die Bürger. Bayern möchte sich als modernes und offenes Bundesland präsentieren, verhält sich jedoch wie ein alter Mann, der nicht loslassen kann. Bier trinken ist erlaubt, aber Kiffen verboten – typisch bayerische Logik. Prost, Bayern! Während das Bierglas erhoben wird, bleibt der Joint in der Tasche.



Cannabisclubs werden unterschwellig kriminalisiert durch öffentliche Panikmache



Cannabis-Clubs in Bayern müssen eine Reihe spezifischer Anforderungen erfüllen. Die Antragsstellung unterliegt einer strengen Prüfung durch eine spezielle Einheit des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Jeder Club muss einen Präventionsbeauftragten benennen, der über fundierte Beratungs- und Präventionskenntnisse verfügt und eine Suchtpräventionsschulung absolviert hat. Ein detailliertes Mitwirkungskonzept ist erforderlich, das die aktive Beteiligung der Mitglieder am Cannabisanbau sicherstellt.

Für die Verantwortlichen des Clubs sind ein polizeiliches Führungszeugnis und ein Auszug aus dem Gewerbezentralregister nötig. Ein umfassendes Sicherheitskonzept muss vorgelegt werden, das Maßnahmen zum Schutz vor Einbrüchen und Diebstahl sowie sichere Transportmethoden umfasst. Strenge Anforderungen gelten auch für Gesundheits- und Jugendschutzkonzepte.


Die Clubs müssen häufige und engmaschige Kontrollen durch eine spezielle Kontrolleinheit erwarten. Es gibt strenge gesetzliche Dokumentationspflichten für den Anbau und die Abgabe von Cannabis. Pro Mitglied dürfen maximal 25 Gramm Cannabis pro Tag und 50 Gramm pro Monat abgegeben werden, wobei für Personen unter 21 Jahren strengere Limits gelten.

Die Räumlichkeiten der Clubs müssen vorschriftsmäßig sein und werden regelmäßig überprüft. Es finden regelmäßige Probenkontrollen der Cannabispflanzen und -produkte auf Schadstoff- und THC-Gehalte statt. Diese Anforderungen sind Teil der besonders restriktiven Umsetzung des Cannabisgesetzes in Bayern und zielen darauf ab, den Betrieb von Cannabis-Clubs streng zu regulieren.



Scheinheiliges Bayern - verlogene Politikmacher


Die überzogenen Cannabisregeln in Bayern sind härter als in allen anderen Bundesländern und tragen sicher nicht dazu bei, Bayern zu einem besseren Ort zu machen. Stattdessen wirken sie bevormundend auf die Bürger. Bayern möchte sich als modernes und offenes Bundesland präsentieren, verhält sich jedoch wie ein alter Mann, der nicht loslassen kann. Bier trinken ist erlaubt, aber Kiffen verboten – typisch bayerische Logik. Prost, Bayern! Während das Bierglas erhoben wird, bleibt der Joint in der Tasche.



 
 
 

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